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Time Crisis 3
Getestet: PAL-Version für Sony PlayStation 2

Entwickler: NAMCO
Erschienen: 2003
Spieler: 1-2 (simultan)
Auch erschienen für: Arcade
Preis: ca. 20 EUR (ebay)
Website: www.timecrisis-3.com
Val |

Das Geschütz am Ende des ersten Abschnitts zerlegt ihr am schnellsten mit dem Granatwerfer.
NAMCO ließ sich nicht lange bitten und bescherte uns ziemlich bald wieder einen Titel ihrer beliebten Time Crisis Reihe. Der Umfang des Spiels ist endlich mal enorm, denn Bonusspiele und andere eigene Spiele warten nach mehrmaligem Durchspielen auf. Allein für das eigentliche Spiel braucht man zunächst seine Zeit, auch wenn das am zusätzlich hohen Schwierigkeitsgrad liegt, denn Teil 3 ist der schwerste und längste der Serie.
Im garantiert nicht letzten Teil der Hitserie gilt es die Insel Astigos von den feindlichen Truppen der Förderation von Zagoria zu befreien, die dort eine Invasion gestartet haben. Der bekannte VSSE hat in Erfahrung gebracht, dass die Eindringlinge Raketen besitzen, die sowohl die Insel, als auch die benachbarten Länder bedrohen. NAMCO hat es vorgezogen zwei neue Charaktere zu entwerfen, die sich diesmal ins Getümmel begeben. Zudem gibt es noch einen dritten Charakter, der erst freigespielt werden muss und eine eigene Mission hat, die Parallel zur Hauptmission der zwei Agenten verläuft. Hierbei steuert ihr Alicia Winston, die Schwester des Anführers der Rebellen von Astigos (Lukano). Diese Zusatzmission erweist sich als absoluter Knüller, da hier später auch ein Scharfschützengewehr, wie bei Silent Scope, eingesetzt wird, wobei die Steuerung sehr intelligent gelöst wurde. Hier aber bereits eine Warnung: Macht euch in Sachen Schwierigkeitsgrad noch mal um einiges gefasst!!!
Die Grafik ist die bisher Beste im Lightgun-Genre auf der PS2 und gefällt auf Anhieb. Auch die Gegner sehen sehr gut aus und Bewegungsabläufe sind sowohl authentisch, als auch individuell. Die Abwechslung in der Levelgestaltung ist diesmal allerdings nicht so vortrefflich, wie bei Time Crisis 2 und teilweise eintönig (besonders Wasserfall und griechische Stadt), jedoch immer noch besser als in vielen anderen Lightgun-Shootern (besonders der komplette letzte dritte Abschnitt ist überwältigend). Mich persönlich stört nur, dass es jetzt neuerdings Gegner gibt, die man öfter als einmal treffen muss und dass es neben der Standard Wumme auch noch eine Schrotflinte, eine MG und einen Granatwerfer gibt, die es zu benutzen gilt, denn andernfalls wird es unmöglich das Spiel auch nur einmal zu beenden (nach langer Übungsprozedur natürlich schon)! Da hätten die Entwickler doch lieber beim alten Schema bleiben sollen, obwohl dies natürlich auch dazu beiträgt, dass das Spiel nun eine echte Herausforderung darstellt, da es um einiges komplizierter und komplexer ist. Außerdem gewöhnt man sich daran. Um besagte Zusatzwaffen nutzen zu können, sollte man die Gegner in gelb (wie immer verschieden farbige Gegner, wobei diesmal die grünen am schlechtesten und die üblich roten am genausten zielen) oft genug treffen (ein Combo von drei Treffern ist das Höchste der Gefühle), da diese bei jedem Treffer ein bis drei (je nach Treffern) Pakete Munition für die jeweilige Waffe ausspucken. Im Versteck kann dann eine der Waffen ausgewählt und benutzt werden, bis die eingesammelte Munition verbraucht ist. Dieses System ist eine sehr gute Lösung und die beste Alternative zu der üblichen Vorgehensweise bei anderen Spielen des Genres, bei denen man die Waffe dann zwangsweise benutzen musste.

Verwinkelte Gassen und massig Gegner: In dem Dorf geht die Post ab!
Nun kann man sich frei entscheiden, wann und wie lange man die Zusatzwaffe benutzen will. Später erspielt man sich auch unendlich Munition, im Übrigen gab es bei einem Time Crisis Spiel noch nie so viel frei zu spielen. Der Umfang ist, wie bereits erwähnt, erschreckend gewachsen!
Musik und Sound sind wie bei Time Crisis Spielen üblich passend und stimmig. Die Story ist besonders gut gelungen und gleicht einem typischen Action-Film, da das Spiel mit sehr schönen Zwischensequenzen durchzogen wurde (alle Missionen), die zudem eine perfekte Synchronisation aufweisen. Am vortrefflichsten überzeugen die schönen Innen- und Außenlevel (trotz erwähnter Eintönigkeit), sowie die neuen (und alten) Endbosse, obwohl nur der Kampf gegen Wild Dog und Wild Fang wirklich Spaß macht, die anderen sind etwas uninspiriert und nervig (besonders der erste Boss aus dem Flugzeug). Grafisch wurde wirklich sehr viel Liebe in das Spiel gesteckt, so dass man sich optisch sehr wohl fühlt. Beim Zweispieler Modus kommt natürlich, wie bei den TC-Teilen üblich, erst dann Freude auf, wenn zwei Fernseher, mit zwei Guns, zwei PlayStation2 (nur mit der alten PS2, die mit i.LINK/Firewire-Ausgang ausgestattet ist) und zwei Spielen aufeinander treffen. Auf nur einem Bildschirm benötigt man einen sehr großen Fernseher, da jeder Mitspieler einen eigenen Bildschirm (wird in zwei Hälften geteilt) hat, der natürlich sehr klein ausfällt. Denn wie bei Teil 2 sind zwei, aber dafür neue, Agenten des VSSE unterwegs und jeder bestreitet einen anderen Weg (natürlich immer im Team, zur Unterstützung).
Die Präzision und Kalibrierung ist nicht weiter zu erwähnen, da diese wieder mal ungeschlagen, wie für NAMCO üblich, ist. Das Spiel kann wieder im Bundle oder auch einzeln gekauft werden, wobei ich den Leuten, die erst eine GCon2 haben, auch zum Bundle raten würde (die gar keine besitzen sollen sich was schämen).

Der Sniper-Teil ist eine innovative Neuerung zum bewährten Duck&Reload Prinzip der Serie.
Das Spiel ist, wie nicht anders zu erwarten, eines der besten der Serie, trotzdem empfehle ich gerade Lightgun-Anfängern diesen Teil erstmal nicht, da er auf Grund der hohen Schwierigkeit sehr frusten könnte. Wer ins Genre einsteigen will und eine PS2 zur Hand hat, sollte sich zunächst Time Crisis II holen, um ein wenig zu üben. Profis können sich hier endlich voll austoben und werden das Spiel wohl eher nicht auf Anhieb durchspielen können. Werdet ihr aber öfter ins Game Over Land befördert, erspielt ihr euch damit bereits die Option, mehr Leben auf die Jagd mitnehmen zu können, bis hin zum Freispiel (damit man nicht völlig verzweifelt). Trotzdem bleibt das Spiel zunächst ein Zähneknirscher. Außerdem wartet nach einmaligem Durchspielen noch die gesamte Rettungsmission auf euch (wie bereits gesagt: ebenfalls sehr schwer), mehr wird aber nicht verraten. Time Crisis 3 ist der bisher umfangreichste und deshalb mit Abstand beste Titel der Lichtpistolenspiele und lässt Lightgun Freunden nun wirklich keine andere Wahl mehr offen: Eine PlayStation2 ist unverzichtbar!
SpielspaßGameplayGrafikSound
101099
Gesamt: 38 Punkte
Positiv
- bessere Grafik
- innvoativer Spielanteil (Sniper)
- exklusiver Spielteil für PS2
Negativ
- stellenweise zu knifflig