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Police 24/7
Getestet: PAL-Version für Sony PlayStation 2

Entwickler: Konami
Erschienen: 2002
Spieler: 1
Auch erschienen für: Arcade
Preis: ca. 8 EUR (ebay)
Val |

Trefft die rot markierten Flächen und entwaffnet die Verbrecher.
Seit dem Sega Saturn wissen es alle: In einem guten Lightgunspiel schießt man entweder als Cop. Ersteres hat sich Konami zu Brust genommen und einen schönen Lightgun-Shooter für die PS2 produziert.
Dieser Shooter bringt etwas Revolutionäres mit sich: die Verwendung der USB-Kamera! Wie in der Spielhalle wird durch die Kamera die Bewegung des Spielers registriert und auf den Bildschirm übertragen, so findet das in Deckung gehen und wieder hervorschnellen nicht mehr durch Tastendruck (wie bei Time Crisis) statt, sondern der Spieler agiert selbst mit ganzem Körpereinsatz (Deckung per Knopfdruck ist natürlich trotzdem möglich). Leider kommt das Spiel mit zwei dicken Mankos daher: Die EyeToy USB Kamera funktioniert mit dem Spiel nicht (anscheinend aber mit der Creative Video Blaster Webcam Plus und Medion Lifetec LT 9388) und es wird weder die G-Con45, noch die G-Con2 unterstützt, man muss sich also der ganz alten Lightguns bedienen (zum Glück wird der Normal Modus von jedem Drittherstellerprodukt unterstützt)! Die einzelnen Levels sind recht kurz, machen aber gewaltigen Spaß! Es gilt hierbei, sich durch ein Szenario zu schießen und zum Schluss einen Mafia-Boss der japanischen Triaden festzunehmen. Man kämpft sich dabei von Amerika bis nach Japan, als amerikanischer Cop, durch. Wenn man alle Bösewichte eingefangen hat, kann man den umgekehrten Weg nehmen und sich als japanischer Polizist durchschlagen. Zivilisten sollten dabei, genauso wie die Bösewichte, tunlichst verschont werden. Denn erschossen wird bei dem Spiel niemand, es wird lediglich die Waffe aus der Hand geschossen. Wird ein Passant oder man selbst doch mal erwischt, gibt es eine sehr coole, cineastische Slowmotion in Third-Person Ansicht und der Kill wird auf der Titelseite einer Zeitung angezeigt und mit einem Kommentar unterlegt!
Grafisch bewegt sich das Spiel noch auf PSone Niveau, was hier aber nicht sonderlich aufstößt. Unglücklicherweise spielt sich das Spiel aber in 15 Minuten komplett durch (vor und zurück), da die Schwierigkeit zu niedrig angesetzt wurde und das Spiel einfach zu kurz ist.

Auf Knopfdruck geht ihr vor den feindlichen Kugeln in Deckung, an dieser Stelle hinter der rechten Säule.
Zwar leben fast alle Lighgun-Shooter mit diesem Problem (zu kurz, zu leicht oder zu schwer), doch noch krasser erlebt man das nur bei Maximum Force. Neu aber, ist die Nachladefunktion: Sobald man in Deckung geht wird allmählich eine Patrone nach der anderen in das Magazin eingelegt und nicht, wie bei Time Crisis, das komplette Magazin einfach ausgewechselt. Das kann nerven, ist aber auch eine nette Idee, außerdem wird Schnelligkeit in diesem Spiel nicht gerade groß geschrieben, so dass die Animation gut hingenommen werden kann. Kleine Bonus-Spiele (schießen auf Ballons) wollen das Spiel noch etwas erheitern, nur leider ist das einfach zu kurzweilig und es gibt doch auch so schöne Alternativen wie Point Blank. Da hätte man mehr Zeit in den Story-Modus investieren sollen.
Mir persönlich gefällt dieses Spiel trotzdem ganz besonders. Es hält zwar gerade den Durchschnitt, versprüht aber einen ganz besonderen Charme, der mir sehr zusagt.
SpielspaßGameplayGrafikSound
6777
Gesamt: 27 Punkte
Positiv
- gut in Szene gesetzt
- atmosphärisch
Negativ
- zu kurz
- unzeitgemäße Grafik
- Eyetoy Kamera wird nicht unterstützt